Nachhaltige Geldanlage :
Rendite ist das wichtigste Ziel beim Anlegen

Philipp Krohn
Ein Kommentar von Philipp Krohn
Lesezeit: 1 Min.
Larry Fink hat das Label ESG für nachhaltige Geldanlage popularisiert und überlässt nun wieder Anlegern, was sie davon halten sollen.
Sie sollte aber richtig errechnet sein. Umweltrisiken werden zunehmend zu messbaren finanziellen Risiken für Unternehmen. Die versicherten Schäden nehmen seit langem stärker zu als das globale Bruttoinlandsprodukt.
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Ins Zentrum der Kapitalanlage gehört die Rendite. Wer sich mit seinem Geld ins Risiko stürzt, muss dafür belohnt werden, wenn es gut ausgeht. Geht es schlecht aus, trägt der Investor selbst das Risiko. Der Renditevergleich zwischen einer ökologisch und sozial nachhaltigen Geldanlage und einem Investment, das diese Kriterien nicht explizit beachtet, kann trotzdem sehr sinnvoll sein.

Denn ist die Anlage nach den Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) gut gemacht, dann gewichtet sie künftige Risiken anders als eine konventionelle. Die gesamte Nachhaltigkeitsregulatorik fußt auf der Annahme, dass Risiken wie der Klimawandel oder der Verlust an Biodiversität über kurz oder lang immer stärker auch zu einem finanziellen Risiko für Unternehmen werden.

Schon jetzt treten mit Dürren oder Überschwemmungen Naturereignisse ein, die auch Produktion und Absatz von Gütern gefährden. Rückversicherer zeigen immer wieder auf, wie die Last durch Schäden zunimmt. Der Schweizer Konzern Swiss Re zeigt auf, dass in den vergangenen drei Jahrzehnten die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen erheblich stärker gestiegen sind als die Wirtschaftsleistung:

Die Schäden nahmen seither um 5,9 Prozent zu, das globale Bruttoinlandsprodukt um 2,7 Prozent. Da die Ökorisiken miteinander verbunden sind, rechnen Experten sogar mit einer Verschärfung. Die Rendite bleibt Nummer eins, aber sie sollte finanzielle Risiken berücksichtigen.

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