Benedikts Rede in Auschwitz : „Ich konnte unmöglich nicht hierherkommen“

Ich stehe hier als Sohn des deutschen Volkes: Der Besuch Benedikts XVI. im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz war der schwierigste Teil seiner Polenreise. Wir dokumentieren die Rede, die der Papst dort hielt.
Ich stehe hier als Sohn des deutschen Volkes: Der Besuch Benedikts XVI. im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz war der schwierigste Teil seiner Polenreise. Wir dokumentieren die Rede, die der Papst dort hielt. (F.A.Z.)
„An diesem Ort des Grauens, einer Anhäufung von Verbrechen gegen Gott und den Menschen ohne Parallele in der Geschichte, zu sprechen ist fast unmöglich - ist besonders schwer und bedrückend für einen Christen, einen Papst, der aus Deutschland kommt. An diesem Ort versagen die Worte, kann eigentlich nur erschüttertes Schweigen stehen - Schweigen, das ein inwendiges Schreien zu Gott ist: Warum hast du geschwiegen? Warum konntest du dies alles dulden? In solchem Schweigen verbeugen wir uns inwendig vor der ungezählten Schar derer, die hier gelitten haben und zu Tode gebracht worden sind; dieses Schweigen wird dann doch zur lauten Bitte um Vergebung und Versöhnung, zu einem Ruf an den lebendigen Gott, daß er solches nie wieder geschehen lasse.