Nach dem Angriff der Hamas auf Israel hatte Iran sich zunächst bemüht, die eigene militärische Rolle in der Region herunterzuspielen. Der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hossein Salami, trat nur selten in Erscheinung. Es war vor allem Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, der in der Region umherreiste, die Führer der Hamas und der Hizbullah traf und die offiziellen Positionen des Regimes verbreitete. Über Reisen oder Treffen Salamis wurde dagegen nicht berichtet. Doch nach der Tötung eines Generals der Revolutionsgarden in Syrien, mutmaßlich durch Israel, blieb es dem Oberkommandeur vorbehalten, bei der Beerdigung die schärfsten Drohungen gegen Israel auszustoßen. Seine Drohung, Israel von der Landkarte zu tilgen, ist allerdings nicht neu. Entscheidend wird sein, wie die angekündigte Vergeltung tatsächlich aussieht.