FAZ+Todestag von Mahsa Amini :
Wie Irans Führung den Ruf eines Freitagspredigers zerstören will

Von Friederike Böge, Ankara
Lesezeit: 4 Min.
Irans Oberster Führer Ali Khamenei
Seit einem Jahr bietet der Geistliche Abdolhamid dem iranischen Regime die Stirn. Er kritisiert Folter und Hinrichtungen und wirbt für Frauenrechte. Eine Einladung nach Teheran bringt ihn in die Zwickmühle.
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An diesem Montag will Irans Oberster Führer Ali Khamenei demonstrieren, dass die sunnitische Minderheit im Land hochzufrieden ist. Zu diesem Zweck hat er eine Delegation aus der Provinz Sistan-Belutschistan eingeladen. Der einflussreichste Mann der Provinz wird dem Ruf aus Teheran aber wohl nicht folgen: Mawlawi Abdolhamid Ismailzahi, der sunnitische Freitagsprediger von Zahedan. Seit knapp einem Jahr nutzt er jede Gelegenheit, um das schiitische Regime scharf zu kritisieren. Vor Tausenden Zuhörern fordert er in seinen Predigten einen Systemwechsel und ein Referendum unter internationaler Aufsicht. Er kritisiert Folter und Hinrichtungen und wirbt für Frauenrechte.

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