Reaktionen auf Carters Tod :
„Für ihn gab es Dinge, die wichtiger waren als die Wiederwahl“

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1980 im Oval Office: Jimmy Carter bei einer Fernsehansprache
Politiker in der ganzen Welt äußern sich zum Tod des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter. Viele würdigen seinen Einsatz für Frieden und Demokratie.
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Nach dem Tod des ehemaligen Präsidenten der USA, Jimmy Carter, hat es weltweit Trauerbekundungen gegeben. Staats- und Regierungschefs würdigten seinen Einsatz als Vermittler für Frieden und Demokratie.

Carter war am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in seinem Haus in der Stadt Plains im US-Bundesstaat Georgia gestorben, wie seine Stiftung mitteilte. Der Demokrat war von 1977 bis 1981 US-Präsident, 2002 wurde er für sein humanitäres Engagement mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Der amtierende amerikanische Präsident Joe Biden würdigte Carter als „außergewöhnlichen Staatsmann“ und rief einen nationalen Trauertag aus. Auf der Plattform X schrieb Biden:

„Mit seinem Mitgefühl und moralischer Klarheit setzte er sich dafür ein, Krankheiten auszurotten, Frieden zu stiften, Bürger- und Menschenrechte zu fördern, freie und faire Wahlen zu unterstützen, Obdachlose zu beherbergen und sich immer für die Schwächsten unter uns einzusetzen.“

Sein künftiger Nachfolger Donald Trump äußerte, Carter habe „hart gearbeitet, um Amerika zu einem besseren Ort zu machen, und dafür zolle ich ihm meinen höchsten Respekt“.

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hob die Werte Carters hervor:

„Für ihn gab es Dinge, die wichtiger waren als die Wiederwahl – Dinge wie Integrität, Respekt und Mitgefühl. (...) Wann immer ich die Gelegenheit hatte, Zeit mit Präsident Carter zu verbringen, wurde deutlich, dass er sich nicht nur zu diesen Werten bekannte. Er verkörperte sie.“

Der ehemalige US-Präsident US-Präsident George W. Bush bezeichnete Carter als einen Mann „mit tief verwurzelten Überzeugungen. Er war seiner Familie, seiner Gemeinschaft und seinem Land gegenüber loyal.“

Auch in Europa erinnerten Staats- und Regierungschefs an den Verstorbenen. Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb: „Die USA verlieren einen engagierten Streiter für die Demokratie. Die Welt verliert einen großen Vermittler, der sich für Frieden im Nahen Osten und für Menschenrechte einsetzte.“

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nannte Carter einen „unerschütterlichen Verfechter der Rechte der Schwächsten“.

Der britische Premierminister Keir Starmer erinnerte an das soziale Engagement Carters. Er schrieb:

„Motiviert von seinem starken Glauben und seinen Werten, definierte Präsident Carter die Zeit nach der Präsidentschaft mit einem bemerkenswerten Engagement für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte im In- und Ausland neu.“

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach sein Beileid aus:

„Er widmete sein Leben der Förderung des Friedens in der Welt und der Verteidigung der Menschenrechte. Lasst uns heute daran erinnern: Frieden ist wichtig, und die Welt muss sich weiterhin geschlossen gegen diejenigen stellen, die diese Werte bedrohen.“

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau schrieb, Carters Leben „verkörperte den amerikanischen Traum, denn er stieg aus bescheidenen Verhältnissen in Plains, Georgia, zum Führer der Vereinigten Staaten von Amerika auf“.

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