FAZ+Minister tritt zurück :
Ein Kuss zu viel in Corona-Zeiten

Von Jochen Buchsteiner, London
Lesezeit: 4 Min.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock im September 2020
Ein Foto zeigt, wie er im Mai eine Mitarbeiterin küsst und umarmt. Das wurde dem britischen Gesundheitsminister Matt Hancock zum Verhängnis. Denn damals galt eine strenge Kontaktsperre. Aber das ist nicht der einzige Vorwurf.
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Zerknirscht, aber schon im Freizeitlook begründete Matt Hancock seinen Rücktritt am Samstag in einem Video. Er sehe die enormen Opfer, die jeder Einzelne im Kampf gegen die Pandemie gebracht habe, sagte er, und verstehe, dass gerade jene, die die Regeln erstellt hätten, diese auch einhalten müssten. „Deshalb musste ich zurücktreten“, sagte er. Es folgte Dank an seine Mitstreiter, und das war es. Der Mann, der in den vergangenen 16 Monaten das Gesicht des britischen Corona-Managements gewesen war, ist Geschichte. Dem Video vorausgegangen waren nervöse Stunden im Regierungsviertel. Am späten Freitagabend hatte die Boulevardzeitung The Sun ein Foto veröffentlicht, das den Gesundheitsminister vor seiner Bürotür eng umschlungen und vertieft in einen Kuss mit einer Mitarbeiterin zeigte.

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