FAZ+Migration übers Mittelmeer :
Wie Italien gegen private Seenotretter vorgeht

Von Matthias Rüb, Rom
Lesezeit: 4 Min.
Nicht im Einsatz: Die Sea Eye 4 in einem Bild aus dem April 2021.
Italien setzt an beiden Seiten des Mittelmeers an, um Migration zu unterbinden. Es kooperiert mit Transitländern und macht privaten Seenotrettern das Leben schwer. Die Zahl der Ankünfte sinkt – doch die Kritik nimmt zu.
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Ist das ein Erfolg der Migrationspolitik der italienischen Regierung oder bloß ein Ergebnis des schlechten Wetters? In diesem Jahr wurden nach Angaben des Innenministeriums in Rom bis zum 15. März 6560 Ankünfte von Bootsmigranten registriert. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 19.937 gewesen. Am vergangenen Wochenende, bei stabilem Hochdruckwetter, nahm die Zahl der Ankünfte auf der Insel Lampedusa dann prompt wieder zu. Allein am Samstag und Sonntag erreichten elf Boote mit weiteren 546 Personen den südlichsten Außenposten Italiens im Mittelmeer. Die Boote kamen aus Libyen und aus Sfax in Tunesien, wie die Behörden mitteilten. Das auf rund 400 Personen ausgelegte Aufnahmezentrum auf der kleinen Insel ist derzeit mit 600 Mi­gran­ten belegt.

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