FAZ+Missbrauch in der Kirche :
In Südtirol herrscht Mut zum Hinsehen

Von Matthias Rüb, Bozen
Lesezeit: 4 Min.
Missbrauch besser aufgearbeitet im Bistum Bozen-Brixen als im Rest Italiens
Die Kirche in Italien unternimmt allenfalls Trippelschritte in der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen. Nur in Südtirol wagt man eine unabhängige Untersuchung.
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Kaum ein europäisches Land hängt bei der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche so hinterher wie Italien. Das ist für die Weltkirche insgesamt von Bedeutung – und wirft noch immer ein schlechtes Licht auf den Umgang mit Opfern und Tätern sowie auf die Führungskompetenz und Verantwortungskultur in dieser globalen Glaubensgemeinschaft von rund 1,4 Milliarden Seelen. Denn Italien ist das „Heimatland“ des Vatikans. Rom ist nicht nur italienische Hauptstadt, sondern auch Sitz des Heiligen Stuhls. Der Papst ist zudem Bischof von Rom. Und Italien hat mit gut 220 Diözesen so viele Bistümer wie kein anderes Land der Welt – in Frankreich sind es rund hundert, in Deutschland 27.

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