FAZ+Ruanda :
Ein kleines Land füllt das Vakuum der Großen

Von Claudia Bröll, Kapstadt
Lesezeit: 4 Min.
Für wen mag er wohl gestimmt haben? Präsident Paul Kagame bei der Stimmabgabe
Vor 30 Jahren wurden Hunderttausende Menschen in einem Genozid getötet. Heute hat sich Ruanda bei der Bewältigung vieler Konflikte unentbehrlich gemacht.
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Wieder einmal ist eine Überraschung bei einer Wahl in Ruanda ausgeblieben. Paul Kagame, der vor dreißig Jahren den Völkermord an mehr als 800.000 Tutsi und gemäßigten Hutu beendete und seitdem in dem ostafrikanischen Land das Sagen hat, gewann diesmal sogar mit mehr als 99 Prozent der Stimmen. Schon in den drei vergangenen Präsidentschaftswahlen hatte er mehr als 90 Prozent erlangt, 2017 waren es „nur“ knapp 99 Prozent.

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