Recherchen von F.A.Z. und MDR :
Wie chinesische Netzwerke Geld für Drogenhändler waschen

Von David Klaubert, Anna Schiller
Lesezeit: 11 Min.
Auch hier kommt es zu illegalen Geldtransfers: Chinatown in New York
Nur Bares ist Wahres – das ist die Devise im Drogengeschäft. Um die enormen Summen zu waschen, haben Kartelle in aller Welt neue Dienstleister gefunden: chinesische Untergrundbanken.

Immer wieder haben Studien in den vergangenen Jahren gezeigt, dass an fast jedem Euroschein Spuren von Kokain zu finden sind, so weit hat sich das Rauschgift in Europa schon ausgebreitet. Linfei Y. half das als Ausrede nur bedingt.

Fahnder des Hauptzollamts Osnabrück hatten ihn im Frühjahr 2018 auf der A 30 angehalten, in einem Audi mit polnischem Kennzeichen, kurz nach der niederländischen Grenze. Er wies sich als chinesischer Staatsbürger aus, wohnhaft in Prato bei Florenz. Ungefähr 3000 Euro habe er im Portemonnaie, mehr nicht, sagte er. Doch im Handschuhfach fanden die Zöllner, versteckt zwischen den Seiten des Betriebshandbuchs, 91 50-Euro-Scheine. Und wollten es dann ganz genau wissen.

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