Oskar Lafontaine : „Mich kann man nicht zwingen“
Lesezeit: 6 Min.
Herr Lafontaine, Sie galten als Architekt des Wahlsiegs von Gerhard Schröder 1998 und führten die Linke/WASG 2005 in den Bundestag. Welche Rolle spielen Sie beim BSW?
Ich bleibe in der zweiten Reihe und arbeite mit anderen an unserem politischen Programm.
Sie waren die Galionsfigur der Linken. Heute sind Sie in einer Partei, die nicht als links bezeichnet werden will.
Das liegt daran, dass den Begriff insbesondere die Parteien benutzen, die Identitätspolitik und Cancel Culture vertreten. Das ist das Gegenteil von links. Die Identitätspolitik will nicht zusammenführen, sondern spaltet die Gesellschaft in verschiedene Gruppen. Jede Gruppe vertritt ihre eigenen Rechte und setzt auf die Ausgrenzung Andersdenkender. Das erinnert an finstere Zeiten.
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