FAZ+Notfallmedizin :
Trauma und Wirklichkeit

Lesezeit: 5 Min.
Am Wochenende waren Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Rhein-Main-Gebiet oft im Einsatz.
In der Notfallmedizin haben Kliniken über Jahre Patientendaten zusammengetragen, um Leben zu retten. Doch der Datenschutz gefährdet das Projekt. Das Bundesgesundheitsministerium könnte helfen, scheint aber überfordert zu sein.
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Wenn der Notarzt einen Schwerverletzten in die Notaufnahme bringt, hat das Krankenhauspersonal viel zu tun. Für die Notfallmediziner ist die Arbeit nicht beendet, wenn der Patient nach einer Operation auf die Intensivstation verlegt wird. Nicht einmal dann, wenn er stirbt. In jedem Fall müssen die Mitarbeiter die wichtigsten Informationen aus der Krankenakte noch in eine Datenbank eingeben. Im sogenannten Traumaregister sind Abertausende von Behandlungsverläufen gespeichert – nicht unter den wirklichen Namen der Patienten, sondern unter Pseudonym. Mit den Daten, die etwa Röntgenbilder und Laborbefunde umfassen, können Forscher den Unfallchirurgen dabei helfen, dass mehr Patienten überleben. Und Krankenhäuser darauf aufmerksam machen, wenn in ihren Notaufnahmen zu viele Patienten sterben. Sogar zu möglichen Gründen lässt sich der Datenbank etwas entlocken. Denn im Register wird auch vermerkt, wie schnell ein Patient zum Beispiel in den Operationssaal gebracht wird. Die Datenbank besteht seit 1993, in ihr sind die Behandlungsverläufe von 270.000 Patienten gespeichert.

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