Eklat auf Berlinale :
Scholz beklagt einseitige Kritik an Israel

Von
,
Berlin
Lesezeit:
Bundeskanzler Olaf Scholz Mitte Februar in Berlin

Auf der Abschlussgala der Berlinale haben sich Redner offen israelfeindlich geäußert. Kulturstaatsministerin Claudia Roth kündigte gemeinsam mit dem Berliner Senat eine Untersuchung der Vorfälle an.

Einseitige propalästinensische und israelkritische Äußerungen auf der Berlinale sind auf scharfe Kritik in der Politik gestoßen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte, dass eine „derart einseitige Positionierung so nicht stehen gelassen werden kann“, teilte eine Regierungssprecherin mit. Es gelte in jeder Debatte zu diesem Thema im Auge zu behalten, dass der Überfall der Hamas vom 7. Oktober auf Israel die Eskalation des Konflikts verursacht habe.

Bei der Abschlussgala trug der amerikanische Filmemacher Ben Russell, der für seinen Dokumentarfilm „Direct Action“ ausgezeichnet wurde, auf der Bühne ein Palästinensertuch, sprach von einem „Genozid“ an den Palästinensern und forderte zum Waffenstillstand im Gazastreifen auf. Der israelische Filmemacher Yuval Abraham und sein palästinensischer Kollege Basel Adra, die den Preis für „No Other Land“ als besten Dokumentarfilm entgegennahmen, forderten Deutschland in ihrer Dankesrede auf, Waffenlieferungen nach Israel einzustellen. „Diese Apartheid, diese Ungleichheit zwischen uns muss ein Ende finden“, sagte Abraham.

Prosor: Nichts aus Documenta gelernt

Nach diesen israelkritischen Äußerungen hatte Israels Botschafter Ron Prosor auf der Plattform X kritisiert, dass „die Lektion aus der Documenta nicht begriffen wurde“. Unter dem Deckmantel der Rede- und Kunstfreiheit werde antisemitische und antiisraelische Rhetorik zelebriert. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, schrieb auf der Plattform X, „Hetze gegen Israel und Juden auf deutschen Kulturveranstaltungen ist eine erschreckende Regelmäßigkeit geworden“.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth kündigte gemeinsam mit dem Berliner Senat eine Untersuchung der Vorfälle an. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warf ihr ein weiteres „Totalversagen bei dem Thema“ vor. Unter dieser Ministerin löse ein Antisemitismusskandal den nächsten ab. Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) schrieb auf X: „Die Kultur sollte Raum für vielfältige politische Meinungsäußerungen bieten, doch die diesjährige Preisverleihung der Berlinale war geprägt von selbstgerechter antiisraelischer Propaganda, die nicht auf Berlins Bühnen gehört.“

Empfehlungen
Nach Urteil:
Le Pen greift Richter frontal an

Marine Le Pen hält trotz ihrer Verurteilung an ihrer geplanten Präsidentschaftskandidatur fest. Das Urteil sei politisch motiviert, behauptet sie. Von anderen Populisten erhält sie Rückenwind.

Michaela Wiegel, Paris
Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Zum Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Zum Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Zum Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Fachärzt:in Pädiatrie (w/m/d)
Havelland Kliniken GmbH
Zum Stellenmarkt
Verlagsangebot
Sprachkurs
Lernen Sie Englisch
Immobilienbewertung
Verkaufen Sie zum Höchstpreis
o2
iPhone 16 Pro Max: Fortschrittliche Technik im schlanken Design
vcheck
Richtig vererben und verschenken
feinschmecker
Feinschmecker-Shop Fond vom Wild mit gratis Schöpfkelle
  翻译: