Eine sich spaltende Bewegung : Wie die „Aufstehen“-Basis auf den Rücktritt Wagenknechts reagiert
Am Whiteboard hängt ein „Aufstehen“-Transparent, Sticker und Kugelschreiber mit dem Logo liegen verteilt auf den Tischen, auf den Stühlen sitzen rund 20 Männer und Frauen, hauptsächlich mittleren Alters. Während der Sitzungsleiter, Martin steht auf seinem Namensschild, Zettel mit der Tagesordnung verteilt, herrscht Stimmengewirr in dem voll besetzten Raum des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Wiesbaden, in dem sich die „Aufstehen“-Ortsgruppe trifft. Für die Männer und Frauen gibt es an diesem Freitag im März einiges zu klären, wie es die Tagesordnung mit ihren zwölf Themenpunkten ankündigt. Auf dem Plan steht die Frage nach einer Vereinsgründung, ein Vortrag möglicher Bündnispartner sowie die Beteiligung an Demonstrationen zum Tag der Arbeit. Worüber die Mitglieder der von Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht initiierten Sammlungsbewegung allerdings schon vor Sitzungsbeginn um 19 Uhr sprechen, ist der Tagesordnungspunkt „Wohin geht es mit Aufstehen?“: die Unklarheit darüber, wer nun eigentlich an der Spitze der Bewegung steht.