Nach Missbrauchsgutachten : Städte in Bayern rüsten sich für Flut von Kirchenaustritten

Das Missbrauchsgutachten für die Erzdiözese München und Freising erschüttert die katholische Kirche – und viele Gläubige ziehen Konsequenzen. Die Flut der Kirchenaustrittswünsche wird zu einer Herausforderung für die Kommunen.
Nach der Vorstellung eines Gutachtens zu sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im katholischen Erzbistum München und Freising müssen Standesämter in Bayern sich für eine Flut von Kirchenaustritten rüsten. Allein in München wurden nach Angaben des Kreisverwaltungsreferates (KVR) seit Veröffentlichung des Gutachtens am vergangenen Donnerstag rund 650 Termine für Kirchenaustritte gebucht. Das sind deutlich mehr als doppelt so viele wie üblicherweise zu erwarten gewesen wäre, wie ein KVR-Sprecher sagte.