FAZ+Kriegsmüder Libanon :
„Das ganze Land braucht dringend Therapie“

Von Christoph Ehrhardt, Deir al-Ahmar
Lesezeit: 7 Min.
Die Hoffnung liegt in Trümmern: Eine Rettungs- und Suchaktion am Freitag in Baalbek im Osten Libanons
Den Libanesen fällt es immer schwerer, die Folgen des Krieges zu bewältigen. Mit dem nahenden Winter stehen neue Härten ins Haus.
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Am Horizont ist Hoffnungslosigkeit. Wenn Fatima Assef, eine junge Lehrerin, ihren Blick über die Felder der Bekaa-Ebene schweifen lässt, kann sie ihr Heimatdorf sehen. Sie kann dort aber nicht mehr leben. Es ist eines jener verwitterten Weiler, die sich am Fuße des Libanongebirges entlang einer schmalen Betonpiste aneinanderreihen. Sonnengebleichte Bilder getöteter Hizbullah-Kämpfer zeigen, wer hier das Sagen hat. Hin und wieder stehen Männer aus den Reihen der ­Schiitenorganisation vor verrammelten Werkstätten und Geschäften auf Posten. Die Straßen sind verwaist. In jedem Ort sind ein oder zwei Häuser durch einen israelischen Luftangriff zerstört worden.

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