FAZ+Private Nachbarschaftswache :
Libanons Christen fürchten einen neuen Bürgerkrieg

Von Christoph Ehrhardt, Beirut
Lesezeit: 5 Min.
Unbewaffnet, aber wachsam: Die Nachtwächter arbeiten bei ihren Patrouillen in Achrafieh eng mit der Polizei und dem Militär zusammen.
Die Christen in Libanon haben Angst vor Rechtlosigkeit und Unruhen. In Beirut sind nachts private Nachbarschaftswachen auf der Straße. Unser Autor hat eine davon begleitet.
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Oberfeldwebel Raeb Awad ist jetzt an einer dunklen Straßenecke auf Posten. Nicht als Mann des Militärs, sondern als Freiwilliger einer Nachbarschaftswache passt er auf, dass es ruhig und sicher in seiner Heimat bleibt, im Christenviertel Achrafieh im Osten von Beirut. „Ich bin ein Kind dieser Gegend“, sagt er und streift mit seinem Blick durch die Straßen, aus denen in diesen Tagen mit der Dunkelheit das Leben weicht. Wo sich früher die Wohlhabenden auf dem schmalen Gehweg an Bistro­tischen drängten, leuchtet jetzt nur noch eine einsame Neonreklame gegen die düstere Stimmung an.

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