Zeitzeugen der Einheit :
Volkes Werk und Merkels Beitrag

Von Wilfried Loth
Lesezeit: 4 Min.
Ein ehemaliger Grenzpfosten steht vor einem Wachturm der DDR-Grenztruppen und einem Grenzzaun in Geisa (Thüringen) an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Hessen, aufgenommen am 22.08.2017.
Mit wachsendem zeitlichen Abstand scheint der Rechtfertigungsdruck bei einigen zu schwinden. Das tut diesem Erinnerungsband an die Zeit der Wiedervereinigung sehr gut.
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Als Lothar de Maizière, der letzte Ministerpräsident der DDR, am 29. April 1990 bei Michail Gorbatschow seinen Antrittsbesuch machte, schickte er seine stellvertretende Pressesprecherin Angela Merkel zu einer Erkundungstour durch Moskauer U-Bahnen und Busse: Sie sollte mit ihren perfekten Russischkenntnissen herausfinden, was normale Sowjetbürger über ihre politische Führung dachten. Das Ergebnis ihrer Sondierungen war einigermaßen beunruhigend: Die Moskauer, so berichtete sie, seien offensichtlich der Meinung: „Josef Stalin hat den Zweiten Weltkrieg gewonnen, und Gorbatschow ist dabei, ihn zu verlieren.“

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