Die Politik des rangniedriger gefüllten Stuhls
Die Bundesbildungsministerin war die höchstrangige Repräsentantin des Staates bei der Verleihung des Friedenspreises an Anne Applebaum. Drückten sich die verantwortlichen Außenpolitiker?
In der Untertanengesellschaft bestellt die Obrigkeit Kenntnisse – der liberale Staat braucht das frei erworbene Wissen: Zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik, mit einigen Beobachtungen zur Fördergeldaffäre des Bundesbildungsministeriums.
Die Bundesbildungsministerin war die höchstrangige Repräsentantin des Staates bei der Verleihung des Friedenspreises an Anne Applebaum. Drückten sich die verantwortlichen Außenpolitiker?
Einem Mann, der wie Habeck mit Kroko-Schuhen auftritt, ist alles zuzutrauen – auch die Umbenennung der Grünen.
Vor 25 Jahren, am 1. Juli 1999, tagte der Bundestag ein letztes Mal in Bonn. Dann nahmen Regierung und Parlament ihren Sitz in Berlin – so, wie es schon 1949 beschlossen worden war. Das Provisorium hatte ausgedient. Ein Gastbeitrag.
Wir blicken zum Jahreswechsel auf die Autos von vor 50 Jahren zurück. Was kam damals auf den Markt, und was hat die Welt bewegt? Die wichtigsten europäischen Neuheiten des Jahres 1974.
Verbraucht die politische Kommunikation durch Selbstthematisierung ihr Kapital? Das Krisenszenario eines Zeithistorikers.
Eine Studie zeigt, wie die ersten Bundespräsidenten mit der Aufarbeitung der NS-Zeit umgingen – in einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem ein Teil nicht zurückschauen wollte. Einer sticht positiv hervor.
Von Heuss bis Weizsäcker: Wie sind unsere ersten Bundespräsidenten mit der Schoa umgegangen? Was war öffentlich sagbar, was nicht? Der Zeithistoriker Norbert Frei hat dazu ein aufregendes Buch geschrieben.
Vor 60 Jahren hielt Egon Bahr eine der bedeutendsten Reden der deutschen Nachkriegsgeschichte: Was seitdem aus der Parole „Wandel durch Annäherung“ wurde. Ein Gastbeitrag.
Eines ist ein soziales Pflichtjahr sicher nicht: sozial. Der Staat ist vielmehr selbst in der Pflicht, etwas für junge Menschen zu tun. Der Vorschlag sollte endlich vom Tisch genommen werden.
Ein Bundespräsident braucht ein Projekt – und Frank-Walter Steinmeier ist inzwischen in seiner zweiten Amtszeit angelangt und muss sich ein wenig sputen. Doch wir brauchen keine soziale Zwangszeit.
Vom Haushalt bis zum Heizen: Überall sucht die FDP jetzt Streit, um ihre alten Anhänger aus der Wirtschaft zurückzugewinnen. Heute kommt es zum Showdown im Koalitionsausschuss.
Vor fünfzig Jahren nahmen die Bundesrepublik Deutschland und die Volksrepublik diplomatische Beziehungen auf. Mithilfe des Westens wurde China zu jener Macht, die immer repressiver auftritt.
Am 17. September 1982 wurde in Bonn das Ende der ersten und bislang einzigen Bundesregierung von SPD und FDP besiegelt. Aus heiterem Himmel kam das Zerwürfnis nicht.
Im März 1972 erschien „The Limits to Growth“, wenige Wochen später empfing Bundespräsident Gustav Heinemann die Gründer des Club of Rome, der diese Studie in Auftrag gegeben hatte. Die wissenschaftliche und politische Debatte über die Zukunft der Menschheit bestimmt sie bis heute. Ein Gastbeitrag.
Heuss stiftete das „Silberne Lorbeerblatt“, Weizsäcker hielt eine berühmte Rede. Nicht jedes Staatsoberhaupt blieb positiv in Erinnerung. Doch denkwürdige Momente hatten sie alle.
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel sei zu dem Schluss gekommen, das ein Ehrenvorsitz nicht mehr in die Zeit passe, sagt der CDU-Vorsitzende Armin Laschet.
Entwicklungshilfe war in der frühen Bundesrepublik ein Thema für viele Ministerien. Erst 1961 bekam es ein eigenes Ressort - nicht zur Freude aller. Es fand sich sehr unterschiedliches Personal zusammen.
Aus Niederlagen lernen, ebenso aus Erfolgen – damit hat Olaf Scholz eine politische Karriere gemacht, die ihn bis ins Kanzleramt führt. Selbst seine Partei, die sich lange gegen ihn gewehrt hat, versammelte sich am Ende hinter ihm.
Grüne und Liberale waren lange allerbeste Feinde. Aber wenn zwei langjährige Parteimitglieder wie Ralf Fücks und Karl-Heinz Paqué sich heute zum Kaffee treffen, sieht vieles anders aus.
FDP und Grüne bestimmen, wie die nächste Bundesregierung aussieht. Sandra Maischberger wollte dazu etwas erfahren. Doch sie tappt im Dunkeln. Eindeutig ist nur, dass die Union ums Überleben kämpft. Aber ist bei der SPD wirklich alles in Butter?
Voraussetzungen einer Erwählung: Thomas de Maizière, Antje Vollmer und Norbert Lammert leisten schwarz-grüne Erinnerungsarbeit auf einem Kolloquium zum hundertsten Geburtstag von Richard von Weizsäcker.
Er malte sie alle, ob Schauspieler, Kanzler oder Theologen. Zum Tod des umtriebigen Bildniskünstlers Günter Rittner.
Die Nominierung von Olaf Scholz zum SPD-Kanzlerkandidaten nährt Spekulationen über eine Ampelkoalition mit der FDP. Für Schwarz-Grün nach der Wahl zum nächsten Bundestag spricht dennoch am meisten.
Auch wenn der Vertrag mit der Sowjetunion in der Bundesrepublik noch nach seiner Ratifizierung umstritten blieb – er machte es möglich, dass sich die Beziehungen zwischen den deutschen Staaten im Kalten Krieg normalisierten.
Fredrik Vahle und Dietlind Grabe-Bolz singen sozialkritische Kinderlieder. Sie ist auch die Oberbürgermeisterin von Gießen. Ein Gespräch über Musik, Politik und das Geheimnis eines guten Liedes.
Mehrfach hat die SPD versucht, Thilo Sarrazin aus der Partei zu werfen. Das stellte sich als äußerst schwierig heraus. Auch jetzt will Sarrazin weiter um die Mitgliedschaft kämpfen.
Klaus Kinkel war kein Parteipolitiker wie viele andere. Seine beeindruckende Laufbahn verdankt sich eher einer Kette von Zufällen und Notwendigkeiten.
Wenn deutsche Präsidenten und Kanzler Gäste haben, wird es oft feierlich. Knut Bergmann, der einst im Präsidialamt arbeitete, hat aufgeschrieben, was zu diesen Anlässen auf den Tisch kommt.
Ralf Dahrendorf - ein großer Liberaler in turbulenten Zeiten.
Protokolle sind normalerweise etwas für Feinschmecker. Aber hier erfährt man viel über die dritte Kraft der frühen Bundesrepublik.
Helmut Schmidt war wohl Deutschlands bekanntester Raucher. Nun wurde seine Zigarettenschatulle versteigert – für das Doppelte des Schätzwertes.
Michelle Hunziker fühlt sich endlich verstanden, Gal Gadot findet, alle sollten Feministen sein, und von Helmut Schmidt wird eine wertvolle Zigarettenschatulle versteigert – der Smalltalk.
Die Drei-Länder-Firma Urenco reichert Uran für Kraftwerke an. Eon und RWE wollen aussteigen. Wird die Urananreicherungsanlage in Gronau geschlossen?
Vertreter aus Politik und Gesellschaft nehmen in Berlin Abschied von Roman Herzog. Bundespräsident Joachim Gauck würdigte seinen Vorgänger für dessen „Ruck-Rede“ und den damit verbundenen Einsatz für Veränderungen in Deutschland.
Früher haben sich Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten beworben. Das stärkte ihre Stellung. Erst mit Angela Merkel fingen die Verhandlungen im Hinterzimmer an. Das feuert die Gerüchteküche an – auch heute.
Spielerisch stieg Walter Scheel in höchste Regierungsämter auf und prägte die Bundesrepublik. Den meisten Deutschen ist ein Auftritt als Sänger in Erinnerung geblieben – das passt zu seinem Erfolgsrezept: unterschätzt zu werden. Ein Nachruf.