Erika Steinbach :
„Ich fand einfach, Willy Brandt sah besser aus“

Von Werner D’Inka, Peter Lückemeier, Frankfurt
Lesezeit: 10 Min.
Entschieden: Erika Steinbach ist mit der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden.
Erika Steinbach hält die Flüchtlingspolitik für falsch und sieht ihre CDU auf dem Holzweg. Sie kritisiert die Bundeskanzlerin und lobt den ehemaligen SPD-Generalsekretär Peter Glotz, der ihr in Sachen Vertriebene nahestand.
Merken
Zur App
Frau Steinbach, ist die CDU auf dem falschen Kurs? Stichworte Flüchtlinge, Energiepolitik, Wehrpflicht?

Ohne zu Guttenberg gäbe es die Wehrpflicht noch.

Konnten Sie die Begeisterung für Guttenberg nachvollziehen?

Er hat Menschen begeistert, weil er jung und dynamisch die Dinge in Angriff genommen hat. Das ist aber eine Schwärmerei, die mehr auf Gefühl als auf Sacharbeit beruht.

Wie erklären Sie sich die Schwärmerei?

Vielleicht traf er in der Bevölkerung den richtigen Ton. Ich kann nur sagen, in der Fraktion war er ein sympathischer Kollege, aber bloß deswegen kommt ja keine Euphorie auf.

Spielte der Adel eine Rolle?

Mag sein. Als in der Frankfurter CDU vor Jahren die Prinzessin von Hannover vor mir plaziert wurde, obwohl sie neu in der Politik war, und ich damit unzufrieden war, sagte mir der sonst so nüchterne Wolfram Brück: „Sie ist eben eine Prinzessin.“

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: