Exklusiv in der F.A.Z. : Betrugsverdacht gegen Unister

„Finde den billigsten Flug“ - so wirbt der Internet-Reisevermittler Unister. Aber die Staatsanwaltschaft glaubt, dass das Unternehmen sein Versprechen nicht erfüllt hat. Stattdessen soll es die Kunden betrogen haben.
„Finde den billigsten Flug“ – so wirbt das Leipziger Internetunternehmen Unister auf seinem Internetportal Fluege.de um Kunden. Ermittlungen der Dresdner Generalstaatsanwaltschaft haben nun ergeben, dass Unister dieses Versprechen in der Vergangenheit offensichtlich zum Schaden seiner Kunden nicht immer eingelöst hat. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der F.A.Z. bestätigte, haben am Dienstag mehr als 60 Ermittler unter anderem Büroräume und eine Wohnung in Leipzig durchsucht. Anlass für die Durchsuchung ist der Verdacht, dass Unister über drei Flugreiseportale Computerbetrug und Steuerhinterziehung begangen haben sowie unerlaubte Werbung gezeigt haben soll. Beim Vorwurf des Computerbetrugs ist den Ermittlungen zufolge der größte Schaden für Unister-Kunden entstanden. Demnach habe Unister Tickets an Reisende zu einem bestimmten Preis verkauft und gleichzeitig über mehrere Arten versucht, bei Fluggesellschaften das Ticket günstiger einzukaufen. Die sich daraus ergebene Differenz sei aber nicht an die Kunden weitergeben worden.