Anreize für mehr Produktion : Was tun gegen die Impfstoffknappheit?

Neue schlechte Nachrichten der Hersteller deuten daraufhin, dass sich der Mangel an Corona-Vakzinen verschärft. Doch es gibt Auswege.
Mit der Zulassung des Impfstoffs von Astra-Zeneca kann nun in Deutschland ein drittes Vakzin eingesetzt werden – für die Versorgung ist das aber zunächst kein großer Schritt nach vorn. Denn erstens will die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut den Astra-Zeneca-Impfstoff vorerst nur bei Personen unter 65 Jahren einsetzen, für die bedürftigste Zielgruppe ist er also nicht verfügbar. Zweitens wird das Unternehmen kurz- und mittelfristig viel weniger in die EU liefern als von der EU-Kommission erhofft. Am Sonntagabend teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter mit, es kämen noch mal neun Millionen Dosen hinzu, also insgesamt 40 Millionen Dosen. Das ist die Hälfte der ursprünglich anvisierten Menge von 80 Millionen Dosen. Der am Freitag teilweise veröffentlichte Liefervertrag Brüssels mit Astra-Zeneca ist überdies keineswegs so eindeutig zugunsten der EU ausgestaltet, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen dies glauben machen wollte.