Im Interview: Geldprofessor Wieland : „Spar- und Wachstumspolitik sind kein Gegensatz“

In der Rezession kann es sinnvoll sein, den Staatshaushalt nur langsam auszugleichen, sagt Volker Wieland, Geldprofessor an der Universität Frankfurt. Im Gegenzug ist Angebotspolitik nötig, um das Wachstumspotential zu steigern.
Überhaupt nicht. Dieser Widerspruch existiert nicht. Das Ziel der Austeritätspolitik besteht darin, den Bestand an Staatsschulden im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt zu reduzieren. Hierfür ist Wirtschaftswachstum ein wichtiger Bestandteil. Das ist in einer Rezession natürlich schwierig. Aber die Rückgewinnung der Schuldentragfähigkeit ist ohnehin ein langfristiger Prozess. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu treffen, die langfristig zu mehr Wirtschaftswachstum führen.