Maßzahlen für Lebensqualität :
Was ist für unseren Wohlstand entscheidend?

Von Richard Hilmer, Nico A. Siegel, Gert G. Wagner
Lesezeit: 4 Min.

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Das Bruttoinlandsprodukt hat in den Augen vieler Menschen keine überragende Bedeutung mehr. Aber an welcher anderen Maßzahl kann sich die Politik orientieren?

Viele Politiker und Wissenschaftler in Deutschland glauben, dass das „Bruttoinlandsprodukt“, kurz BIP, als Maßzahl überholt sei, an der sich Politik orientieren sollte. Deswegen wurde 2011 vom Bundestag eine Studien-Kommission („Enquete Kommission“) eingerichtet. Deren Auftrag bestand darin, Alternativen zum BIP als zentralem Wohlstandsindikator zu suchen. Diese Enquete hat nun einen Vorschlag zur Messung von Wohlstand und Lebensqualität vorgestellt, der sicherlich alle enttäuscht, die sich nicht nur die Abschaffung des BIP gewünscht haben, sondern zugleich die Abschaffung von Wachstumspolitik. Denn es wird keine Alternative zum BIP vorgeschlagen, sondern so etwas wie „BIPplus“, das heißt ein um neun weitere Leitindikatoren ergänztes BIP, das auch „Soziales und Teilhabe“ und „Ökologie“ in den Blick nimmt. Dieser Vorschlag enttäuscht Wachstumsskeptiker, aber er spiegelt die Lebenswirklichkeit - wie wir auch statistisch zeigen können - besser wider als ein Anti-BIP das könnte.

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