Mikrozensus :
Deutsche arbeiten weniger, sind aber produktiver

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Immer öfter entscheiden sich Deutsche für Teilzeitarbeit.
Die Teilzeitquote steigt, die Anzahl der geleisteten Stunden sinkt im Durchschnitt. Für das Bruttoinlandsprodukt und die Produktivität scheint das nichts schlechtes zu sein.
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Deutlich mehr Jobs, ein höherer Anteil an Teilzeitbeschäftigten und kürzere Arbeitszeit auf vollen Stellen: Die Arbeitswelt in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Nach Erkenntnissen aus dem jüngsten Mikrozensus arbeiteten Menschen 2023 in einem Vollzeitjob 39,8 Stunden pro Woche. Das ist eine knappe Stunde weniger als im Vergleichsjahr 2011, als im Schnitt noch 40,7 Stunden anfielen.

Auf der anderen Seite hat die geleistete Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten deutlich um drei Stunden zugenommen, nämlich von 18,2 auf 21,2 Stunden in der Woche. Im Durchschnitt aller Beschäftigter verringerte sich die Wochenarbeitszeit um eine halbe Stunde auf 34,1 Stunden.

In dem beobachteten Zeitraum ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten mit einer Zunahme um 30,1 Prozent deutlich schneller gestiegen als die der Vollzeit-Jobber (plus 8,7 Prozent). Die Teilzeitquote wuchs so auf 30,9 Prozent. Während unter den Männern nur ein kleiner Teil einem Teilzeitjob nachgeht, waren Teilzeit und Vollzeit unter den erwerbstätigen Frauen mit jeweils gut 9,4 Millionen Menschen fast gleichmäßig verteilt.

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Nach weiteren Erkenntnissen aus der Mikrozensus-Befragung ist zudem die Produktivität gewachsen. Pro geleisteter Arbeitsstunde wurde 2023 nach Preisbereinigung ein um 9,1 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt gemessen als zwölf Jahre zuvor. Die Produktivität stieg dabei kontinuierlich mit Ausnahme des vergangenen Jahres, als trotz steigendem Arbeitsvolumens das Bruttoinlandsprodukt zurückging.

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