Rückwärtsgewandter als Indien : Wer will noch in Texas leben?
Neulich machte Steven Pedigo eine Umfrage unter einer Gruppe von Studienanfängern. Pedigo lehrt Stadtentwicklung an einer Universität im texanischen Austin und wollte wissen, wo die Studenten ihre berufliche Zukunft sehen. Den Anlass zu der Umfrage hatten eine Reihe kontroverser neuer Gesetze in dem amerikanischen Bundesstaat gegeben, darunter ein Abtreibungsverbot in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft und Restriktionen im Wahlrecht. Würden die Studenten nach ihrem Abschluss in einigen Jahren in Texas bleiben wollen, wenn das so weitergeht? Das Votum hat Pedigo alarmiert: 22 der 24 befragten Studenten sagten, sie würden lieber anderswo hinziehen. Der Professor aus Austin sieht das als Warnsignal. In einer Zeit, in der viele Unternehmen um qualifiziertes Personal ringen, setze Texas seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort aufs Spiel und riskiere, seine Erfolge aus den vergangenen Jahren zunichtezumachen. Pedigo sagt es so: „Wir vermitteln dem Rest der Welt die Botschaft, dass wir nicht für jeden offen sind.“
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?
- Mit einem Klick online kündbar