„Delivery Hero“-Chef : Niklas Östberg: Ein Schwede am Scheideweg
Niklas Östberg ist kein typischer Chef eines börsennotierten deutschen Unternehmens. Wenn der sportliche 43 Jahre alte Schwede am Mittwochmorgen Analysten und Journalisten die neuen Quartalszahlen des Lieferkonzerns Delivery Hero schmackhaft machen will, wird er womöglich wie so oft Anzug, Hemd und Krawatte gegen ein schwarzes T-Shirt und eine Jeans eintauschen. Wenn er danach die Ergebnisse auf sozialen Netzwerken wie Linkedin oder dem Twitter-Nachfolger X verbreitet, ist er sich nicht zu schade, mit anderen Nutzern über die Zahlen und die Strategie des Konzerns zu diskutieren. Und vor einigen Jahren sprach Östberg gegenüber dem schwedischen „King“-Magazin in einer für Konzernlenker bemerkenswerten Offenheit über seine Krebserkrankung oder die Trennung von seiner Frau. Ein klassischer Gründer ist Östberg auch nicht. In Gesprächen ist er ruhig, wirkt besonnen, zeigt wenig Geltungsbedürfnis – und macht einen ganz anderen Eindruck als der tendenziell eher hektische und ultraselbstbewusste Berliner Durchschnittsgründer.
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