Lithium-Raffinerie : Allesfresser für Lithiumhydroxid geht in Betrieb

In Bitterfeld-Wolfen läuft die erste Lithium-Raffinerie in Europa. Der Metallurgiekonzern AMG will hier bis zu 100.000 Tonnen Lithiumhydroxid für Batterien von Elektroautos pro Jahr produzieren.
Etwas mehr als zwei Jahre nach dem Spatenstich im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen wird in dieser Woche in Sachsen-Anhalt die erste Lithium-Raffinerie in Europa eröffnet. „Wir starten die Ramp-up-Phase und fahren die Anlage Schritt für Schritt hoch“, sagt Stefan Scherer, Geschäftsführer von AMG Lithium. Die in Frankfurt am Main ansässige Tochtergesellschaft des börsennotierten Metallurgiekonzerns AMG Critical Materials , der in Amsterdam sitzt, hat rund 150 Millionen Euro in die Raffinerie gesteckt und will in der Anlage jährlich bis zu 20.000 Tonnen Lithiumhydroxid für die Herstellung von Batterien produzieren. Damit können etwa 500.000 Elektrowagen angetrieben werden. Noch in diesem Monat soll das erste batteriefähige Material aus der Raffinerie an die Hersteller von Kathodenmaterial geliefert werden, um den Qualifizierungsprozess für AMG als Zulieferer zu starten. „Da müssen wir durch, aber da müssen alle durch“, sagt Scherer. Bis zum Abschluss des Qualifizierungsprozesses rechnet er mit einem halben Jahr. Danach soll die Raffinerie auf Hochtouren laufen und schon im nächsten Jahr mindestens 15.000 Tonnen Lithiumhydroxid produzieren.
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