Japanischer Elektronikkonzern :
Playstation-Chef Jim Ryan verlässt Sony

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Trieb die Exklusivität der Playstation-Konsole voran: Jim Ryan

Als Hauptgrund nennt der gebürtige Brite die fehlende Balance zwischen Arbeitsplatz und Heimat. Allerdings waren die letzten Monate seiner Ägide durch Turbulenzen geprägt – wenngleich er auch Erfolge feiern kann.

Sony sucht einen neuen Chef für einen seiner größten Umsatztreiber. In der Nacht zum Donnerstag kündigte der Präsident der Gaming-Sparte des japanischen Elektronikkonzerns seinen Rücktritt Ende März 2024 an. „In der letzten Zeit fand ich es immer schwieriger, die richtige Balance zwischen meiner Heimat im Vereinigten Königreich und meiner Arbeit in den Vereinigten Staaten zu finden“, schrieb Ryan in einem offenen Brief auf der Internetseite von Sony Interactive Entertainment.

Von April 2024 an wird zunächst Hiroki Totoki, im Vorstand der Sony-Gruppe zuständig für das operative Geschäft, die Leitung der Playstation-Sparte interimistisch übernehmen. Mit rund 26 Prozent des Gesamtumsatzes waren im Jahr 2022 Spiele und Netzwerkdienste die größte Unternehmenssparte von Sony.

Totoki lobte Ryan als inspirierende Führungspersönlichkeit, die während der Pandemie die Einführung der Playstation 5 geleitet „und sie zur erfolgreichsten Playstation-Plattform“ gemacht habe. In der aktuellen Konsolengeneration verkaufte sich die Playstation 5 bisher ungefähr doppelt so gut wie der direkte Konkurrent, die Xbox Series X/S von Microsoft.

Exklusivität gegen Öffnung

Ryan trieb den Status der Playstation als Gerät für exklusive Spiele und hochwertige Erlebnisse voran. Allein schon das Design der Konsole mit ihrem großen Gehäuse und geschwungenen Formen sollte den Eindruck eines zentralen Einrichtungsgegenstandes in einer Wohnung vermitteln. Titel wie „Horizon: Forbidden West“ oder „The Last of Us“ auf der Plattform von Sony zu halten, zahlte sich offenbar aus, zumindest was Konsolenverkäufe anbelangt.

Microsofts Gaming-Sparte unter ihrem Chef Phil Spencer verfolgt dagegen eine immer weitere Öffnung ihrer Plattformen. Vor allem baut Microsoft das digitale Abonnement-Modell Gamepass zu einem umfassenden Streaming-Angebot, vergleichbar mit den Diensten Netflix und Spotify, aus.

Verlierer in den Augen vieler

Die letzten Monate von Ryans Ägide waren von der Anfechtung der Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard durch Microsoft geprägt. Sony sah darin das Potential einer Wettbewerbsverzerrung, sollte Microsoft Titel wie „Call of Duty“ von den Sony-Plattformen fernhalten können. Die Shooter-Reihe hat für Sony eine große wirtschaftliche Bedeutung: So kam im vergangenen Juni heraus, dass etwa eine Million Spieler ihre Playstations ausschließlich zum Spielen von „Call of Duty“ benutzen.

Jim Ryan selbst war in der Anfechtung eines der Sprachrohre von Sony und trat auch in Gerichtsverhandlungen in den Vereinigten Staaten auf. Anfang des Jahres soll er Vertretern von Microsoft und Activision gesagt haben: „Ich will keinen neuen ,Call-of-Duty‘-Deal. Ich will schlicht euren Zusammenschluss blockieren.“

Letztlich unterschrieb Sony einen Zehn-Jahres-Vertrag mit Microsoft, der garantiert, dass „Call-of-Duty“-Spiele auch weiter auf den Geräten von Sony erscheinen. In der Branche wurde dies als Niederlage gewertet.

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