Lateinamerika :
Die neue rote Welle

Von Hernán D. Caro
Lesezeit: 8 Min.
Die afrokolumbianische Vizepräsidentin Francia Márquez letzte Woche bei einer feministischen Veranstaltung an der Universität in Santiago de Chile
Wenn in Brasilien Luiz Inácio da Silva die Wahlen gewinnen sollte, haben die starken Länder Lateinamerikas alle linke Staatschefs. Aber wie progressiv sind sie?
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Als der linke Politiker und Ex-Guerillakämpfer Gustavo Petro im Juni die Präsidentschaftswahlen in Kolumbien gegen einen rechtspopulistischen Kandidaten gewann, war die Überraschung groß. Dass im traditionell konservativen Kolumbien – wo in den letzten Jahrzehnten unzählige linke Journalisten, Aktivisten und Politiker durch rechte paramilitärische Banden getötet worden sind und wo noch 2016 mehr als die Hälfte der Bevölkerung einen Friedensprozess mit der ehemaligen FARC-Guerilla ablehnte –, dass gerade hier ein ehemaliger Guerillero ins höchste Amt gewählt werden könnte, war beinahe unvorstellbar. Doch es ist passiert. Petro wird der erste linke Präsident der Geschichte Kolumbiens sein.

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