Art Basel Hong Kong :
In den künstlichen Landschaften einer Parallelwelt

Von Anne Reimers, Hong Kong
Lesezeit: 6 Min.
Die Art Basel Hong Kong gewinnt weiter an Profil. Die vierte Ausgabe der Messe ist der Magnet in Asiens Kunstszene. Doch auch der Erfolgsdruck ist hoch. Und es ist verständlich, dass sich die örtliche Szene eine stärkere Einbindung wünscht.
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„A coffee a day keeps the burden at bay“ steht in großen Lettern an der Wand eines Cafés, gleich um die Ecke vom Hong Kong Convention and Exhibition Centre (HKCEC). Ein Menschenstrom fließt vorbei zur U-Bahn, wo auf einem Schild gewarnt wird: „Luftballons in Metallicfarben sind auf den Rolltreppen und in der U-Bahn nicht erlaubt.“ Rentner in Regenjacken studieren unter ein paar Bäumen Tai Chi-Übungen ein, während vor dem HKCEC die geladenen VIP-Gäste zur Preview der Art Basel Hong Kong in ihren Luxuslimousinen vorfahren; es soll etwa 1500 von ihnen geben. In ihrer vierten Ausgabe zeigt sich die Messe selbstbewusster denn je, sie ist unbestritten stärkster Magnet der Kunstwelt in Asien. Das bestätigt auch Birte Kleemann von der Galerie Michael Werner in London/New York, die aus Seoul eingeflogen ist; dort hat sie gerade die Ausstellung „Markus Lüpertz and A. R. Penck in Dialogue“ bei der Lee Eugean Gallery kuratiert. Werner ist zum fünften Mal in Hongkong dabei (schon bei der ursprünglichen ArtHK) mit seinem typischen Programm. Eine großes Bild von Baselitz, „The Woman Left Side“ mit frühlingshaftem Blumenstrauß aus dem Jahr 1997, wurde gleich am ersten Tag in eine asiatische Sammlung vermittelt; an einer anderen Wand hängen Picabias aus Michael Werners Privatbesitz.

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