TV-Kritik „Maybrit Illner“ : Atommüll in der bayerischen Staatskanzlei
Ob man schon von einem Comeback sprechen kann? Jens Spahn hatte es einst in sehr jungen Jahren hoch hinaus getragen in der Bundespolitik. Bundesgesundheitsminister, stellvertretender Parteivorsitzender, Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur. Es folgte der Absturz der CDU bei der Bundestagswahl, vom vermeintlich Hochbegabten selbst durch sehr mäßige Leistungen in seinem Amt befördert. Nach der Bundestagswahl wurden deshalb Porträts geschrieben, die Mitleid mit einem unvollendeten Talent erkennen ließen, dem ein Karriereausklang in den hinteren Reihen des Bundestags drohte. Doch Spahn schaffte es irgendwie, sich zum stellvertretenden Vorsitzenden seiner Fraktion wählen zu lassen, und dass er dort für Wirtschaft und Energie zuständig ist, sorgt in diesen Wochen für enorme Präsenz in der Öffentlichkeit.