Entscheid der EZB :
Die Zinswende ist da

Lesezeit: 4 Min.
Die Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) steht im Abendlicht hinter einem Geländer der Deutschherrnbrücke in Frankfurt.
Lediglich ein EZB-Ratsmitglied habe gegen die Zinsentscheidung gestimmt, sagt Präsidentin Lagarde. Dass die Bank ihre Inflationsprognosen zugleich hochsetzt, sorgt auf der Pressekonferenz mitunter auch für Unmut.
Merken

Losgegangen sei diese Juni-Sitzung des EZB-Rates, die das Zeug hat, in die Geschichte einzugehen, mit einem Gedenken, erzählt EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Man habe des D-Days gedacht, der Landung der Alliierten in der Normandie vor 80 Jahren. Eines Ereignisses, ohne das dies alles nicht möglich gewesen wäre: dass man hier sitze und gemeinsam in Europa über die Zinspolitik für eine gemeinsame Währung beschließe. „Und dann haben wir entschieden, die Zinsen zu senken“, sagt die EZB-Präsidentin. Die Entscheidung sei „fast einmütig“ erfolgt. Nur ein EZB-Ratsmitglied habe dagegen gestimmt. Es handelte sich offenbar um den Österreicher Robert Holzmann. Über den weiteren Weg der Zinspolitik hielt sich Lagarde bedeckt. Man werde „datenabhängig“ und „von Sitzung zu Sitzung“ entscheiden: „Der EZB-Rat legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest.“

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: