20 Jahre Eurobargeld :
Erinnerungen an den „Teuro“

Lesezeit: 3 Min.
20 Jahre Eurobargeld: Geldbündel verschiedener Banknoten
Vor 20 Jahren wurde das Eurobargeld eingeführt. Die Bundesbank erinnert mit einem Buch an das Jubiläum. Damals hatten die Leute das Gefühl, alles werde teurer. Allerdings blieb die Inflationsrate niedrig – ganz anders als heute.
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Otmar Issing, der frühere Chefvolkswirt von Bundesbank und Europäischer Zentralbank, erinnert sich noch lebhaft. Damals, kurz nach der Einführung des Eurobargeldes, versuchte er in einem Vortragssaal den Leuten zu erklären, dass die neue Währung, die schnell den Spitznamen „Teuro“ bekommen hatte, in Wirklichkeit ähnlich stabil sei wie die D-Mark. Damals stimmte das: Auch wenn ein Glas Wein in manchen Lokalen auf einmal in Euro so viel kostete wie vorher in D-Mark, so war die Inflation insgesamt eher niedrig. „Ich merkte, die Leute im Publikum glauben mir einfach nicht“, erzählt Issing. „Und vorne in der ersten Reihe saß meine Frau – und ich spürte: Auch meine Frau glaubt mir nicht.“

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