EU, Schweiz und Norwegen :
2023 bereits mehr als 800.000 Asylanträge

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Flüchtlinge, die aus griechischen Flüchtlingslagern mit erbärmlichen Zuständen geholt wurden, kommen am Flughafen Hannover an. (Archivbild)
Besonders Lettland und Estland erleben einen Ansturm von Schutzsuchenden aus Belarus. In Deutschland stiegen die Antragszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 74 Prozent.
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Mehr als 800.000 Asylanträge sind in diesem Jahr bis Oktober in der Europäischen Union sowie Norwegen und der Schweiz gestellt worden. Im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen ist das der höchste Wert seit 2016, wie die Tageszeitung „Welt“ unter Berufung auf Zahlen der EU-Asylagentur EUAA berichtete. Demnach wurden seit Jahresbeginn bis zum Stichtag am 3. Oktober genau 801.459 Asylanträge in den 29 Staaten gestellt. Es werde erwartet, dass die Millionenmarke bis Ende des Jahres überschritten werde, hieß es weiter.

Den stärksten Anstieg verzeichneten den Angaben zufolge Lettland (plus 168 Prozent) und Estland (119 Prozent). Dies wird mit der starken Zunahme irregulärer Migration aus Belarus erklärt. An dritter Stelle folge Deutschland mit einem Anstieg bei den Antragszahlen von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut der EU-Asylagentur wurde in Deutschland fast jeder dritte Asylantrag von einem syrischen Staatsbürger gestellt, gefolgt von Migranten aus Afghanistan und der Türkei.

Am stärksten rückläufig waren die Zahlen den Angaben zufolge in Dänemark (minus 56 Prozent), Malta (minus 54 Prozent), Zypern (minus 52 Prozent) und Österreich (minus 41 Prozent). Das Land mit den bislang wenigsten Asylanträgen in diesem Jahr sei Ungarn mit bislang nur 26 Anträgen gewesen.

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