Hybrider Angriff :
Anker der Eagle S sichergestellt

Von Julian Staib, Hamburg
Lesezeit: 1 Min.
Wird untersucht: Die Eagle S wurde von der Küstenwache Finnlands in finnische Hoheitsgewässer gebracht.
Finnische Behörden haben den Anker des verdächtigen Tankers gefunden. Derweil will die Nato bald Schiffe über wichtigen Datenkabeln postieren.
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Finnische Behörden haben den Anker der Eagle S vom Meeresboden sichergestellt. Dieser soll nun vom Nationalen Ermittlungsbüro der Polizei untersucht werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Tanker den Anker kürzlich hatte hinter sich her schleifen lassen, um damit ein Strom- sowie vier Datenkabel auf dem Meeresgrund zu zerstören.

Die unter der Flagge der Cook-Inseln fahrende Eagle S hatte über den Kabeln auffällige Manöver vollzogen und die Geschwindigkeit reduziert. Finnlands Polizei und Grenzschutz hatten das Schiff gestoppt und beschlagnahmt, es liegt nun vor der Küste vor Anker. Laut niederländischen Medienberichten hatte das Schiff schon 2023 über Datenkabeln zwischen den USA und den Niederlanden verdächtige Manöver durchgeführt.

Ende der Woche wird die Nato mehrere Schiffe in die Ostsee schicken, um kritische Infrastruktur zu bewachen. Dem finnischen Sender YLE zufolge sollen es bis zu zehn Schiffe sein. Diese werden demnach in der Nähe von Strom- und Datenkabeln postiert und sollen abschreckend wirken.

Finnland und Estland hatten zuletzt das Militärbündnis um Unterstützung gebeten. Zudem beschloss die NATO in der Folge mehrerer Schäden an Unterwasserinfrastrukturen kürzlich, ihre Präsenz in der Ostsee zu erhöhen. Allerdings darf auch das Militärbündnis in internationalen Gewässern nicht einfach Schiffe stoppen, das verbietet das Seerecht. Zudem ist fraglich, wie ein Schutz erfolgen soll. In der Ostsee liegen dutzende Kabel und täglich befahren das Binnenmeer hunderte Schiffe, darunter stets mindestens vier große russische Schattentanker.

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