Bundestagswahl 2025 : Wahl-O-Mat geht am 6. Februar online
Der Wahl-O-Mat startet am 6. Februar 2025, also zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl am 23. Februar.
Was macht der Wahl-O-Mat?
Der Wahl-O-Mat ist ein Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die ihn erstmal 2002 veröffentlichte. Anhand von 38 Thesen können dort online die eigenen Positionen mit denen der Parteien verglichen werden, die an der Bundestagswahl teilnehmen. Nutzerinnen und Nutzer finden so heraus, mit welcher Partei sie die größte Übereinstimmung haben. Dabei entscheiden alle Parteien selbst, ob sie am Wahl-O-Mat teilnehmen wollen oder nicht.
Wie funktioniert der Wahl-O-Mat?
Den Wahl-O-Mat entwickeln laut bpb-Angaben Jungwählerinnen und Jungwähler sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und politischer Bildung. Auch Verantwortliche der Bundeszentrale gehören der Redaktion an.
„Die Parteien waren an der Erstellung und Auswahl der Thesen nicht beteiligt, haben aber die Antworten und Begründungen dazu verfasst und autorisiert“, heißt es auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung.
Bei jeder These gibt es die Auswahlmöglichkeiten „stimme zu“, „neutral“ und „stimme nicht zu“. „Neutral“ ist die Mittelposition zwischen Zustimmung und Ablehnung. Man kann einzelne Thesen überspringen; dann fließen sie nicht in die Berechnung ein. Zu viele übersprungene oder „neutrale“ Thesen erschweren laut bpb das Ergebnis.
Wie kommt das Ergebnis zustande?
Die Thesen decken verschiedene Themenfelder ab. Am Ende können Thesen, die einem besonders wichtig erscheinen, markiert werden. Die jeweilige Antwort wird dann mit doppelter Gewichtung ins Endergebnis einbezogen. Im nächsten Schritt gibt es die Möglichkeit, bestimmte Parteien auszuwählen, mit deren Antworten die eigenen Standpunkte verglichen werden sollen. Auch die Möglichkeit „alle Parteien gleichzeitig auswählen“ besteht. Die genaue Berechnungsmethode hat die bpb hier online gestellt.
Die Reihenfolge der Parteien richtet sich nach Angaben der Website zum Wahl-O-Mat nach ihrem Wahlergebnis bei der letzten Bundestagswahl. Parteien, die 2021 nicht zur Wahl standen, erscheinen darunter in alphabetischer Reihenfolge.
Laut einer Studie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben im Schnitt 93 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer vor der Wahl-O-Mat-Nutzung eine klare politische Position. Der Wahl-O-Mat bestätigt davon etwa 92 Prozent in ihrer Position genau oder ungefähr.
Im Vorfeld der Wahl des Europäischen Parlaments 2024 wurde der Wahl-O-Mat zur Wahl 14.839.868 Mal genutzt.
Diese Parteien treten 2025 an
Bei der Bundestagswahl stehen insgesamt 41 Parteien zur Wahl. Darunter sind die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD, CSU und die Linke.
Bündnis Deutschland, BSW und Freie Wähler sind dabei, weil sie in mindestens einem Landtag vertreten sind.
Diese 31 Vereinigungen wurden vom Bundeswahlausschuss Parteien anerkannt: Bayernpartei, Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, Bürgerrechtsbewegung Solidarität, Gartenpartei, Partei der Humanisten, Basisdemokratische Partei Deutschland, Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer, Menschliche Welt, Bündnis C – Christen für Deutschland, UNABHÄNGIGE für bürgernahe Demokratie, Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, FREIE SACHSEN, PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ, Ab jetzt …Demokratie durch Volksabstimmung, Cannabis Social Club, MERA25 – Gemeinsam für Europäische Unabhängigkeit, Ökologisch-Demokratische Partei, Südschleswigscher Wählerverband, Liberale Demokraten – Die Sozialliberalen, Die LIEBE Europäische Partei, Volt Deutschland, WerteUnion, Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch, Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale, Partei für Verjüngungsforschung, Partei des Fortschritts, DIE SONSTIGEN, Dr. Ansay Partei, DIE NEUE MITTE, V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer, Piratenpartei Deutschland.
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) muss als Partei nationaler Minderheiten keine Unterstützungsunterschriften vorlegen. Auch die 5-Prozent-Klausel gilt für den SSW nicht.