Vor Corona : Deutschland einig Vaterland
Im Jahr 2019 sollte eigentlich des dreißigjährigen Jubiläums der Herbstrevolution in der DDR und der unverhofften Öffnung der Mauer gedacht werden. Doch stattdessen wurde der Stand der deutschen Einheit – nicht etwa gründlich diskutiert, sondern scharf kritisiert und bejammert. Sie sei ein einziges Desaster, befand ein Kolumnist des „Spiegel“. Die Ostdeutschen seien gedemütigt, ihre Lebensleistungen vernichtet und ihre Biographien entwertet worden. Die AfD und die Linke haben einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Treuhandanstalt gefordert, denn sie vor allem habe die Ostdeutschen traumatisiert. Es muss demnach um die deutsche Einheit schlimm stehen, weil so viel falsch gemacht worden sein soll. Jener Kolumnist weiß gar, dass es „womöglich hundert andere Varianten“ gegeben habe, es besser zu machen.
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