Söder und die K-Frage :
„Würde mich nicht drücken“

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Bayern Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf dem Gillamoos-Volksfest am 2. September 2024 in Abensberg
In den kommenden Wochen entscheidet sich, wer der Kanzlerkandidat der Union werden wird. Bayern Ministerpräsident Markus Söder (CSU) positioniert sich schon mal.
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich zur Kanzlerkandidatur für die Union bereit erklärt. „Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt, aber ich würde mich nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen“, sagte der CSU-Vorsitzende am Montag auf dem Volksfest Gillamoos im bayerischen Abensberg. Die bald bevorstehende Entscheidung werde zwischen ihm und CDU-Chef Friedrich Merz fallen.

Die Kandidatenkür bei der Union werde diesmal „definitiv anders laufen als 2021“, sagte Söder. „Damals war es schlicht und ergreifend der falsche Kandidat“, fügte er mit Blick auf den damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet hinzu, dem Söder damals in einem unionsinternen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur unterlegen war.

Söder betonte vor den CSU-Anhängern auf dem Volksfest, er und Merz seien ein Team. „Es geht nicht darum, wer es macht, es geht darum, was am Ende rauskommt.“ CDU und CSU seien sich „einig wie nie“.

Söder: Wahl im Osten ist „politisches Erdbeben“

Den Ausgang der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen bezeichnete Söder als politisches Erdbeben. „Noch nie war eine Partei, die gesichert rechtsextrem ist, stärkste Kraft", sagte er. „Es kommt nicht nur darauf an, eine Regierung zu bilden, damit man eine Regierung hat", sagte Söder. Schlecht arbeitende Koalitionen stärkten auf lange Sicht nur die AfD. „Extremisten haben Zeit."

Auch deswegen müsse die Ampelregierung abgelöst werden. „Die Ampel hat nicht nur verloren. Die Ampel ist eine rauchende Ruine", sagte Söder. Es ergebe keinen Sinn mehr, sie zu motivieren, es besser zu machen. „Wir brauchen nicht nur ein paar andere Köpfe. Was wir brauchen, ist eine Politik in Deutschland, die anders ist."

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