Nahles-Rücktritt :
Tod durch Giftspritzen

Lesezeit: 11 Min.
Wer wird demnächst oben stehen? Manche in der SPD wünschen sich wünschen sich Malu Dreyer (r.) als Nachfolgerin von Andrea Nahles.
Ihre Auftritte seien peinlich, sie sei unbeliebt und könne die Partei nicht verkaufen: Nach scharfer Kritik aus den eigenen Reihen wirft Andrea Nahles hin. Doch wer soll die SPD nun führen – und was bedeutet das für die Koalition?
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Kurz nach halb fünf am Nachmittag, Annegret Kramp-Karrenbauer gibt im Konrad-Adenauer-Haus Entwarnung. Es sei „nicht die Stunde für parteitaktische Überlegungen“, sagt sie. Dann folgt der entscheidende Satz: „Wir stehen weiter zur großen Koalition.“ Die CDU-Vorsitzende lobt die scheidende Kollegin von der SPD so, wie jene es von ihrer eigenen Partei wohl lange nicht mehr zu hören bekommen hat. Andrea Nahles, die sie am Morgen telefonisch über ihren Rücktritt informiert habe, sei „eine charakterstarke, aufrichtige und verlässliche Gesprächspartnerin“ gewesen. Nun müsse die SPD schnell ihre Personalentscheidungen treffen, damit die Handlungsfähigkeit der Koalition nicht in Frage gestellt werde.

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