FAZ+Christian Lindner im Interview :
„In jedem Fall müssen die Arbeitsanreize verbessert werden“

Lesezeit: 8 Min.
Christian Lindner ist seit 2021 Bundesfinanzminister und seit 2013 Vorsitzender der FDP.
Soll Deutschland mehr Schulden machen? Und die Ukraine stärker unterstützen? Im Interview sperrt sich der Finanzminister und FDP-Chef gegen linke Ausgabenträume, kündigt weitere Steuersenkungen an – und kritisiert die SPD in der Taurus-Debatte.
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Herr Lindner, der Krieg in Europa kostet viel Geld: Wir müssen die Ukraine unterstützen, die Bundeswehr aufrüsten, unser Energiesystem umstellen. Wer zahlt dafür?

Immer die arbeitende Bevölkerung. Die muss zahlen, entweder in der Form von Steuern heute oder in der Form von Schulden, für die morgen Zins und Tilgung anfallen. Manche huldigen den Staatsschulden. In Wahrheit ist das nur der Versuch, sich von Entscheidungen zu entlasten. Wir müssen Prioritäten setzen. Aber das wird uns leichter fallen mit wirtschaftlicher Dynamik. Vor zehn Jahren standen wir in Standortrankings auf Platz 6 der Wettbewerbsfähigkeit, dann ging es jedes Jahr abwärts bis zu Platz 22. Wohlstand wurde verteilt, Kreativität gefesselt, Belastungen wurden ausgebaut. Das muss enden. Jetzt brauchen wir die Wirtschaftswende.

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