Kein eigenes Ministerium : Die britische Entwicklungspolitik setzt auf Handelsinteressen
Was in Deutschland die FDP fordert, ist in Großbritannien schon seit einigen Jahren Realität: Das eigenständige Entwicklungshilfeministerium wurde 2020 abgeschafft und ins Außenministerium integriert. Die deutschen Liberalen argumentieren in einem Positionspapier für die Fusion, „der Zugewinn an Effektivität und Effizienz wäre enorm“. Als die Regierung von Boris Johnson vor vier Jahren das Department for International Development (DFID) ins Außenministerium eingliederte, klang die Begründung ähnlich. „Die Fusion ist eine Chance für das Vereinigte Königreich, auf der Weltbühne noch mehr Einfluss zu nehmen“, sagte der damalige Premierminister. Es war die Hochzeit seiner Versprechen, nach dem Brexit ein „globales Britannien“ zu etablieren – ein Versprechen, das viele als Luftnummer kritisierten.
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