Ehemalige Politiker als Berater :
Auch Siemens heuert Fischer und Albright an

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Madeleine Albright und Joschka Fischer
Nach BMW setzt jetzt auch der Elektrokonzern Siemens auf den Rat von Joschka Fischer und Madeleine Albright. Mit dem ehemaligen deutschen Außenminister und seiner früheren amerikanischen Amtskollegin sei eine Zusammenarbeit vereinbart worden.
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Nach BMW hat nun auch Siemens die beiden früheren Außenpolitiker Joschka Fischer und Madeleine Albright als Berater engagiert. Der Konzern setze auf die Erfahrung und das Netzwerk der beiden in außenpolitischen und unternehmensstrategischen Fragen, teilte Siemens am Freitag mit. Zur Begründung verwies der Konzern auf „das einzigartige Erfahrungsprofil und Netzwerk beider Persönlichkeiten“.

Sie sollen den Konzern bei gesellschaftlichen und geopolitischen Fragestellungen beraten, die mit den Themen Globalisierung und Urbanisierung, Klimawandel und demografischer Wandel im Zusammenhang stehen. Diese Themen hatte Siemens als Megatrends identifiziert und will dafür Lösungen anbieten. Zur Bezahlung machte Siemens keine Angaben.

Erst kürzlich war bekannt geworden, dass die beiden ehemaligen Außenpolitiker den Autokonzern BMW beraten (siehe Zwei Außenminister im Dienste von BMW). Unter anderem soll Albright dem weiß-blauen Autobauer Tipps geben, wie er auf seinem wichtigen amerikanischen Markt auf die von Präsident Barack Obama geplanten Klimaschutzgesetze richtig reagieren kann.

Der Grünen-Politiker Fischer arbeitet seit einem Jahr als „Senior Strategic Counsel“ für die Albright Group der ehemaligen amerikanischen Außenministerin. Insgesamt steht er nun in Diensten von drei Dax-Konzernen - Siemens, BMW und des Energieversorgers RWE. Bei RWE steht er in direkter Konkurrenz von Altkanzler Gerhard Schröder, der zweiten ehemaligen Galionsfigur der rot-grünen Koalition. Schröder ist in Diensten des
russischen Gasriesen Gazprom, Fischer berät RWE beim Bau der Gas-Pipeline Nabucco, die direkt gegen Russland und Gazprom gerichtet ist.

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