FAZ+Österreich vor neuer Regierung :
Ein Volk, ein Kanzler, ein Kickl

Gastbeitrag
Von Christoph Ransmayr
Lesezeit: 8 Min.
Es ist ungemütlich geworden in Österreich.
Herbert Kickl hat Philosophie studiert, scheint aber ausschließlich in plakattauglichen Schlagworten zu denken. Über den aufhaltsamen Aufstieg eines Politikers, der seine Unfähigkeit bereits bewiesen hat, uns aber noch das Fürchten lehren könnte.
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Schockstarre höre ich, herrsche in Wien. Schockstarre, seit der Stadt und dem Land ein rechtsradikaler Barbar namens Kickl als Kanzler droht. Und kaum ein Wort dazu aus Kunst und Kultur. Tatsächlich?

Ich hatte in letzter Zeit nur sporadisch Gelegenheit, deutschsprachige oder gar österreichische Zeitungen zu lesen. Aber vielleicht hat die vermeintliche Sprachlosigkeit ja bloß mit dem Umstand zu tun, dass gegenwärtig kein Bedarf an warnenden, mahnenden oder missionarischen Stimmen besteht. Schließlich hat noch kaum eine barbarische Bewegung – wie etwa die sogenannte Freiheitliche Partei Österreichs oder auch die sogenannte Alternative für Deutschland – in den vergangenen Jahren so eindringlich und unmissverständlich vor sich selber gewarnt wie diese triumphierenden Wahlsieger.

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