Negative Renditen : Wer kauft Anleihen, für die man draufzahlt?

Die Zinsen auf Staatsanleihen sinken weiter. Ein Drittel hat nun negative Renditen. Wer kauft Anleihen, mit denen man Verluste macht?
Mögliche weitere Schritte zur Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) werfen ihre Schatten voraus: Staatsanleihen aus vielen Teilen der Eurozone haben steigende Kurse und sinkende Renditen zu verzeichnen, seit EZB-Präsident Mario Draghi in der vergangenen Woche angekündigt hat, die Notenbank werde alles Notwendige tun, um die Inflation wieder etwas steigen zu lassen. Mittlerweile weisen laut Bloomberg europäische Staatsanleihen im Wert von mehr als 2 Billionen Euro eine negative Rendite auf. Etwa ein Drittel aller Anleihen im Europäischen Staatsanleihen-Index sei damit negativ – deutlich mehr als noch im Oktober, damals betraf das Anleihen im Wert von 1,38 Billionen Euro. Das wirft spannende Fragen auf: Wer hält eigentlich solche Anleihen mit einer negativen Rendite – bei denen man als Anleger Geld damit verliert, dass man sein Geld für einige Zeit einem Staat zur Verfügung stellt?