FAZ+Depot richtig absichern :
Was sollen wir mit unserem Vermögen jetzt tun, Herr Ehrhardt?

Lesezeit: 6 Min.
Jens Ehrhardt, 80, legt für seine Kunden rund 17 Milliarden Euro an.
Jens Ehrhardt zählt zu den erfahrensten Vermögensverwaltern Deutschlands. Hier schildert er, wie ihn die Bilder aus der Ukraine an seine Kindheit im Zweiten Weltkrieg erinnern. Und er verrät, wie Anleger ihr Depot am besten gegen schwere Zeiten absichern.
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Herr Ehrhardt, Sie blicken auf viele Jahrzehnte Börsenerfahrung zurück. Gab es in all der Zeit einmal eine ähnlich bedrohliche Situation, wie wir sie jetzt wegen des Krieges gegen die Ukraine erleben?

Eigentlich nicht so richtig. Es ist ein schreckliches Unrecht, was den Menschen in der Ukraine da widerfährt. Aber als rational kalkulierender Anleger hätte ich mir nie vorstellen können, dass es tatsächlich dazu kommen würde. Aus wirtschaftlicher Sicht spricht alles gegen einen Krieg: Russland hat dadurch doch so viel zu verlieren, ein Krieg ist wirtschaftlicher Wahnsinn. Darum hätte ich niemals gedacht, dass es Wladimir Putin tatsächlich darauf ankommen lassen würde. Die Konfrontation der Supermächte, auf die wir zusteuern, erinnert mich ein wenig an die Kubakrise 1962. Auch damals bestand die Gefahr, dass die Sache außer Kontrolle geraten könnte. Das ist leider auch dieses Mal nicht auszuschließen, sosehr ich mir anderes wünschen würde.

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