FAZ+Bürgermeisterwahl in Tübingen :
Ein Sieg für Palmer, eine Blamage für die Grünen

Von Rüdiger Soldt, Tübingen
Lesezeit: 3 Min.
Boris Palmer, der alte und neue Oberbürgermeister von Tübingen, kommt am 23.10.2022 nach seiner Wiederwahl auf den Marktplatz.
Der Versuch, Boris Palmer aus der grünen Partei zu drängen, ist gescheitert. Nun ist eine Diskussion um seine zukünftige Rolle entfacht.
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Für die Oberbürgermeisterwahl in Tübingen erfanden die Wahlkämpfer von Boris Palmer eine neue Farbe: „ruhendes Grün“. So nannten sie die hellgrün-grauen Anzüge des 50 Jahre alten Politikers, der seine Mitgliedschaft bei den Grünen wegen eines Parteiausschlussverfahrens ruhen lassen musste und am Sonntag auch in einem solchen Anzug vor seine Wähler auf dem Marktplatz trat. Mit 52,4 Prozent kann er nun weitere acht Jahre regieren und die Universitätsstadt weiter ökologisch umbauen. Behält er sein bisheriges Tempo bei, wird man das Tübingen, in dem er 2006 erstmals mit 50,4 Prozent gewann, nicht mehr wiedererkennen.

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