Verhinderte Abschiebungen : Wird das Kirchenasyl in Deutschland ausgenutzt?
An der gleichen Stelle, wo die türkischen Grenzwächter seinem Bruder eine Kugel in den Hals gejagt haben sollen, hat sich Malek Nasri ein Tattoo stechen lassen. Gleich neben dem Kehlkopf unter seinem schwarzen Bart. Zwei Punkte für die Augen, eine nach unten hin offene Klammer für die hängenden Mundwinkel. Nasri nimmt sein Smartphone in die Hand und zeigt ein Foto, das ihm bis heute nicht aus dem Kopf geht. Zu sehen: sein blutüberströmter Bruder, neben dessen Leiche er eines Nachts ausharren musste, bis die Sonne aufging und er sich selbst in Sicherheit begeben konnte. Nasri, dessen echter Name auch aufgrund dieses Erlebnisses nicht in der Zeitung stehen soll, trocknet mit den Handballen seine Augen.
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