FAZ+EU-Außenminister zur Ukraine :
Verwunderung über Scholz in Brüssel

Von Thomas Gutschker, Brüssel
Lesezeit: 4 Min.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bei dem Rat der Außenminister im November in Brüssel
Mit Putin könne man nur aus einer Position der Stärke verhandeln – das ist der Tenor beim Treffen der EU-Außenminister. Auch Annalena Baerbock setzt den Kanzler unter Druck.
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Als EU-Außenbeauftragter hat Josep Borrell stets Klartext gesprochen, das war auch am Montag so – vor dem letzten von ihm geleiteten Rat der Außenminister, wenn die neue EU-Kommission zum 1. Dezember ihr Amt antreten kann. „Putin hat auf jeden Versuch, mit ihm zu reden, zu verhandeln, mit dem schwersten Angriff auf zivile Infrastruktur geantwortet, vor allem die Stromversorgung“, sagte der Spanier. Worüber Bundeskanzler Olaf Scholz und der russische Präsident am vorigen Freitag genau gesprochen hätten, wisse er nicht. „Es ist mir auch egal“, fügte Borrell hinzu, denn sein Job bestehe darin, die Leitlinien des Europäischen Rats umzusetzen. Und da war bisher von Verhandlungen mit Moskau keine Rede.

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