Nicht nur die ARD spannt die CDU am Wahlabend in Dresden auf die Folter, weil sie zuerst die Prognosen für Thüringen präsentiert. Auch als die sächsischen Prognosen auf dem Bildschirm erscheinen, will sich die Stimmung noch nicht ganz lösen. Mit einem „Ja“ quittieren einige im Fraktionssaal die CDU-Prognose und applaudieren. Jubel hört sich anders an. Die AfD ist der CDU am frühen Abend schon dicht auf den Fersen. Doch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer ist sich seines Sieges früh sicher. Gegen halb sieben betritt er den Fraktionssaal. Die Leute hätten „keine Protestwahl gemacht“, sagt er seinen Anhängern. Später sehen Hochrechnungen die CDU bei 31,7 Prozent, die AfD bei 30,6 Prozent.